St. Vituskapelle in Humlangen

 

Der Weiler Humlangen wurde im hohen Mittelalter gegründet, als die Bevölkerung in Deutschland stark zunahm. Der Ortsname bedeutet eigentlich "Stierweide" und ist eine Zusammenziehung aus "Hummelwangen". Vermutlich war das Humlanger Gebiet ursprünglich ein Teil der Dellmensinger Gemeindeweide, denn die Streitigkeiten mit Dellmensingen über Nutzungsrechte und Grenzziehungen zogen sich noch über Jahrhunderte hin. Erstmals schriftlich erwähnt wurde Humlangen im Jahr 1339, weil der Ritter Heinrich von Griesingen sich auch "von Humlangen" nannte.
Die Burg Heinrichs von Griesingen in Humlangen war eine Wasserburg, die in einem Weiher im Weihergrabental stand. Die  Grafen von Kirchberg ließen sie vielleicht schon im zehnten Jahrhundert errichten und besetzten sie mit einem ihrer Vasallen. Zur Unterhaltung und Versorgung der Burg und ihres Herren wurden daneben fünf Bauern und sechs Seldner angesiedelt und mit Höfen belehnt.
 So entstand der Hüttisheimer Teilort, doch von einer Burg ist dort schon seit langem nichts mehr zu sehen. Eine Reihe von Urkunden berichtet aber beispielhaft über die Humlanger Dorfherren und das Verhältnis Bauern- Grundherr. Sie sind in der Hüttisheimer Dorfchronik nachzulesen, die anlässlich der 850-Jahr-Feier im Jahr 2002 erschien. Für den eindrucksvollen historischen Festzug bauten die Humlanger damals ein Modell der Kanzacher Bachritterburg nach, denn so ähnlich sah auch ihre Burg einmal aus.
Besichtigt werden kann  noch die Humlanger Kapelle St. Vitus mit ihrer frühbarocken Austattung. Sie ist bis heute in Gemeindebesitz, denn sie wurde allein mit dem Geld und den Stiftungen der Humlanger Bürger errichtet und unterhalten. Ihre Wurzeln liegen im späten Mittelalter, nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde sie neu ausgestattet. Alle vierzehn Tage war der Hüttisheimer Pfarrer früher verpflichtet, in Humlangen eine Messe zu lesen. In den 80er Jahren des letzten Jahrhundert wurde die Kapelle gründlich restauriert und seither erstrahlt auch der abgebildete Altar, ein Werk des Ochsenhausener Künstlers Hans Jacob Stauder, in neuem Glanz.

Quelle: Hüttisheimer Dorfchronik

Die Adresse der Kapelle St. Vitus Humlangen finden Sie unter

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