Unsere Kirche wurde im Jahr 1517 auf Geheiß des damaligen Abts des Klosters Wiblingen, Georg Hacker, erbaut. Dieser stammte selbst aus der Pfarrei Unterkirchberg (Oberweiler) und war zwischen 1504 - 1517 für deren Verwaltung zuständig. Die Verbindung zum Kloster Wiblingen zeigte sich auch bei der Auswahl des Schutzheiligen für die neue Kirche, die ebenso wie das Kloster dem heiligen Martinus gestiftet wurde. Beim Vorgängerbau an gleicher Stelle war vermutlich noch die Gottesmutter Maria (Mariä unbefleckte Empfängnis) die Schutzpatronin.

Wie mehrere Urkunden belegen, gab es bereits im 12. Jahrhundert in Unterkirchberg eine Kirche. Die Vermutung, dass diese ebenfalls auf dieser höchsten Erhebung im Ort gestanden hatte und 1171 erbaut worden war, kann jedoch nicht eindeutig geklärt werden. Bekannt ist allerdings, dass an dieser Stelle bis ins 12. Jahrhundert die Burg der Grafen von Kirchberg gelegen hatte, welche evtl. bereits eine Burgkapelle beinhaltete.

Dieser nicht ganz ideale Standort war immer wieder von Hangabrutschen gezeichnet, was dann wohl auch zur Aufgabe der Burganlage geführt hatte. Wenn wir heute durch den schmalen Durchgang östlich des Alttraums hindurch gehen und uns anschauen wie nahe der Abhang an der Kirche liegt, dürfen wir froh sein, dass diese überhaupt noch steht. So war es laut Aufzeichnungen im Januar 1619  erneut zum Abrutschen des östliche Hangs zur Iller hin gekommen, welcher den vorherigen, komfortablen Abstand zum Abhang von gut 20 m auf das heutige Maß verringerte.

In den über 500 Jahren ihres Bestehens musste unsere Kirche jedoch nicht nur solchen Naturgewalten standhalten, sondern auch so manche Verwüstungen durch diverse Armeen ertragen und dem Zahn der Zeit widerstehen. So wurden in den Jahrhunderten zahlreiche Renovierungen und Umgestaltungen durchgeführt, für die zumeist die zu dieser Zeit zuständigen Pfarrer verantwortlich waren. Wie historische Quellen belegen, haben sich jedoch auch immer Mitglieder der Pfarrgemeinde durch tatkräftige und finanzielle Unterstützung am Erhalt der Kirche beteiligt. Die letzte größere Sanierung wurde in den Jahren 2014/2015 durchgeführt und betraf zahlreiche Punkte sowohl im Innen- wie auch im Außenbereich (Dach, Mauerwerk, Holzeinbauten, ...).

Der Kirchtum, ohne den sich die meisten Unterkirchberger ihre Kirche gar nicht vorstellen können, wurde jedoch erst 1784 hinzugefügt. Seit diesem Anbau befinden sich dann auch die Glocken im Kirchengebäude, welche zuvor in einem separaten Glockenhaus am Eingang zum Friedhof untergebracht waren. Der letzte größere Anbau erfolgte im Jahr 1913, weil die Kirche nicht mehr genügend Platz für alle Gläubigen geboten hatte. Deshalb wurde das Kirchenschiff nach Westen hin auf die aktuellen Abmessungen verlängert und im gleichen Zuge eine Empore hinzugefügt.

Unsere Kirche ist tagsüber für Besucher geöffnet, bitte beachten Sie jedoch die Gottesdienstzeiten.

Wer noch mehr über unsere Kirche, aber auch die Pfarrgemeinde und vielem was damit zusammenhängt erfahren möchte, dem sei die Kirchen-Chronik aus dem Jahr 2017 ans Herz gelegt. Diese kann über das Pfarrbüro Unterkirchberg zu einem Preis von 20 € bezogen werden.  

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